Zur Pathogenität hitzeresistenter mesophiler Sporenbildner aus UHT-Milch

摘要

Im Rahmen neuer rechtlicher Anforderungen (EG-Richtlinie 85/397) an den Keimgehalt wurden erstmals 1985 hochhitzeresistente mesophile Sporenbildner (HRS) aus H-Milch isoliert. Durch genetische und biochemische Charakterisierung konnten die HRS einer neuen Bacillus Species zugeordnet werden. Zur Bewertung einer Verbrauchergefährdung ist eine mögliche Pathogenität der HRS zu überprüfen. Hierfür werden ein Zellkulturmodell und ein Modell im embryonierten Hühnerei vorgestellt, an denen 15 HRS-Stämme untersucht wurden. Auf der Zellkultur wurde im wesentlichen auf eine mögliche Toxinbildung getestet, wobei durch morphologische Beurteilung der Zellen sowie durch Anwendung eines Enzymtestes keinerlei Effekte festgestellt werden konnten. Am Hühnerembryo wurden neben pathologisch-anatomischen Befunden die Parameter Mißbildung, Entwicklungsrückstand und relatives Embryogewicht beurteilt und einer statistischen Auswertung unterzogen. Hierbei kamen eine Varianzanalyse mit Hilfe linearer Kontraste sowie Tukey-, Scheffe- und t-Test zur Anwendung. Signifikante Abweichungen bei mit HRS-Stämmen beimpften Eiern im Vergleich zu unbeimpften Eiern ließen sich auf diese Weise nicht feststellen. In Zusammenfassung der Ergebnisse von Zytotoxizitätstests und Untersuchungen am Hühnerei können die HRS mit großer Wahrscheinlichkeit als apathogen bezeichnet werden.%Highly heat resistant mesophilic sporeformers (HRS) were first detected in UHT-milk in 1985 when new regulations (EC-Directive 85/397) concerning the bacterial cell count came into effect. By genetical and biochemical characterization a new Bacillus species was established. To prevent a possible health hazard for the consumer the HRS has to be tested for pathogenicity. For this reason 15 HRS strains were tested in a cell-culture modell and in embryonized chicken eggs. The cell culture was evaluated for cytotoxicity by morphological examination of the cell and an enzyme-release test with no cytotoxic effects observed. The chicken embryos were examined for pathological signs, teratogenic effects, growth retardation and the relative embryo weight. These parameters were statistically evaluated by analysing variances by a linear contrast method and additional Tukey-, Scheffe- and t-test. No significant differences between eggs inoculated with HRS strains and noninoculated strains were observed. In combining the results of cytotoxicity tests and chicken embryo assays the HRS can be estimated most likely as apathogenic.