Intrachem: Biologische Keimhemmung an Kartoffeln

摘要

Due Inka-Indianer kannten bereits im 16. Jahrhundert eine "Lager-Technik" für ihr Hauptnahrungsmittel Kartoffel, bei der die Kartoffelknollen mit den Blattern der Muna-Pflanze (Minthostachys sp.) abgedeckt wurden und sich so über mehrere Monate lagern liessen. In den 80er Jahren wurde von dem Wissenschaftler Aliaga die Zusammensetzung des etherischen ols von Muna und seine keimhemmenden Eigenschaften bei der Lagerung von Kartoffeln untersucht und bestatigt. Da die Muna-Pflanze nur wild wachst, undder Anbau für eine industrielle Nutzung des Muna-ols zu kostspielig ware, wurden Untersuchungen zur keimhemmenden Wirkung unterschiedlicher etherischer ole angestellt. Untersuchungen von Dr. Winkelmann in den 90er Jahren (bei Pfanni, München) zeigten,dass Pfefferminzol eine vergleichbare keimhemmende Wirkung wie das Munaol aufweist (Abb. 1). Eine patentrechtlich geschützte Formulierung aus Pfefferminzolextrakt, gelost in pflanzlichen Fettsaureverbindungen und Alkohol wurde entwickelt und mit dem Produkt MitoBAR zur Registrierung als Pflanzenstarkungsmittel gebracht. Nach der Ausbringung von MitoBAR im Sprühverfahren wirken dessen Inhaltsstoffe als Komplex. Der unsichtbare Film auf der Kartoffeloberflache verringert nicht nur die Verdunstung, sondern behindert auch das Eindringen von Faulniserregern insbesondere an Verletzungsstellen durch eine mechanische Barriere. Die etherischen ole schranken die Verdunstung und die Phytohormonabgabe aus der Kartoffelknolle ein und verzogern dadurch indirekt den natürlichen Alterungsprozess und damit die Auskeimung. Gewichtsverluste wahrend der Lagerung werden so vermindert (Abb. 2). Die Schutzdauer betragt - je nach Lagertemperatur und Kartoffelsorte - etwa drei Monate.