Eine Studie des Fraunhofer Instituts fur Systemtechnik und Innovationsforschung hat am Beispiel von 1.630 Unternehmen zu interessanten Ergebnissen gefuhrt. Hatten im Jahre 1999 noch 30 percent der befragten Unternehmen ihre Produktion oder Teile davon ins Ausland verlagert, so waren es 2001 nur noch 21 percent. Und die Quote der Ruckkehrer hat sich deutlich erhoht. Waren es 1997 noch 4 percent der befragten Unternehmen, die wieder zuruckgekehrt sind, so waren es 2001 bereits 7 percent. Es ist lohnenswert, einmal im Detail Unternehmensentscheidungen zu betrachten. BMW investiert in Leipzig in ein grosses Werk und will dort bis Ende 2004 5.000 neue Arbeitsplatze geschaffen haben. MAN wiederum wird die Produktion aus dem bayrischen Pensberg ins polnische Stacharobicze verlagern, und d.h., dass 370 Arbeitsplatze in Deutschland abgebaut und nach Polen verlagert werden. Fur MAN war der Schritt aus Kostengrunden vollkommen logisch. In Deutschland verdienen die ungelernten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen etwa 15 Euro in der Stunde. Die Aufgabe ist, komplette Kabelbaume zu erstellen. Dies geschieht uberwiegend in Handarbeit. An die Mitarbeiter/innen sind dabei keine qualifizierten Ausbildungsanforderungen gerichtet. In Polen werden fur die gleiche Tatigkeit in etwa 3 Euro bezahlt. Das macht fur diese Fertigung eine Ersparnis von etwa 6 Mio. Euro im Jahr aus. Darauf wollte MAN auf gar keinen Fall verzichten. Auch fur BMW gilt naturlich dieser Kostenvorteil. Aber Fakt ist, so die Verantwortlichen, dass man nicht einfach nur einen Facharbeiterlohn gegenuberstellen kann.
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