Am Anfang ist deT Jubel immer groß, wenn strategische Investoren ihr Vertrauen in ein Unternehmen demonstrieren, eine ordentliche Kapitalerhöhung zeichnen und sonst weitgehend die Klappe halten. So auch bei Tom Tailor, als 2014, noch unter Vorstandschef Dieter Holzer, die chinesische Fosun-Gruppe bei den Hamburgern einstieg und knapp 90 Mio. Euro einbrachte. Nun hat ausgerechnet der Ankeraktionär, der auch nachfolgende Kapitalerhöhungen selbst in schweren Zeiten treu zeichnete, seine Spielart geändert (Seiten 8 und 94). Erst sorgte er in Hamburg mit einem Pflichtangebot an die Tom-Tailor-Aktionäre für Empörung, weil es deutlich unter dem Börsenkurs lag. Dann weigerte sich Fosun, einen von den Banken geforderten und dringend notwendigen Finanzierungsbeitrag zu leisten, den die Verluste der Tom Tailor-Tochter Bonita und die hohe Abschreibung auf deren Markenwert nötig machten - und riskiert, dass die Kreditinstitute Tom Tailor den 2015 aufgenommenen Großkredit kündigen. Nun der Rauswurf von Aufsichtsratschef Thomas Tochtermann, dessen Posten Jenny Shao, Vice President von Fosun in Deutschland, übernimmt.
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