Wer nicht informiert und bei der Verladung nicht aufpasst, haftet bei Schäden voll

摘要

Der Fall: Im vorliegenden Fall beauftragteein Unternehmen, das Arzneimittel alsGroßhändler vertreibt, ein Unternehmen,dass insbesondere Lagerhaltung undDistribution betreibt (nachfolgend Logistikunternehmeroder Fixkostenspediteurgenannt). Zwischen den beiden Unternehmenbestand ein Distributionsvertrag.Die Auftragserteilung erfolgte übereine elektronische Schnittstelle. Dazugab es eine EDV-Maske, in der der Kundedie Aufträge eingab. Wenn die Arzneimittelim Zuge eines Kühltransportes vomLogistikdienstleister zum Empfänger befördertwerden sollen, so muss dies derKunde durch das Setzen eines Häkchenskennzeichnen. Dies passierte in zwei Fällenim Jahre 2016 und 2017 nicht. Allerdingsbemerkte dies der Lagerleiter desLogistikunternehmers und korrigierte den Auftrag entsprechend, um Schädenan den Gütern zu verhindern. Allerdings informierte er nicht den Kunden, dassihm diese Fehler aufgefallen waren. Bei einem weiteren Auftrag ging es um insgesamt30 Kolli Arzneimittel und wieder setzte der Kundenmitarbeiter nichtdas Häkchen im betreffenden Feld, damit der Logistikdienstleiter sieht, dassein Kühltransport durchzuführen ist. Dieses Mal wurden die Produkte in einemungekühlten Lkw nach Klagenfurt verladen. Letztlich musste der Kunde eineErsatzlieferung gegenüber dem Empfänger leisten. Der Schaden an der Erstlieferungbetrug 35.500 Euro. Diesen verlangte der Kunde vom Logistikdienstleis-ter voll ersetzt, jedoch weigerte er sich zu zahlen. Darauf klagte der Kundeauf vollen Schadensersatz beim Landgericht (LG) Kronenburg.