Anfang der 1980er-)ahre verlor die schweizerische Waldwirtschaft ihre Eigenwirtschaftlichkeit, und in den 35 Jahren, die seit damals verstrichen sind, ist die Situation trotz betrieblichen Subventionen noch düsterer geworden. Damit stellt sich die Frage, ob es Auswege aus dieser Situation gibt und, wenn ja, welche. Der vorliegende Beitrag geht von der Hypothese aus, dass die schweizerische Waldwirtschaft mehrheitlich noch immer in gewerblichem Denken steckt, wahrend konkurrenzfahige Waldwirtschaftenanderer Lander auf industriellem Denken aufbauen. Die Analyse führt zu folgenden Thesen: Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zeichneten sich bereits in den 1960er-)ahren ab, worauf erste, branchenweite Initiativen ergriffen wurden, worunter die Gesamtkonzeption für eine schweizerische Wald- und Holzwirtschaftspolitik von 1975 besonders zu erwahnen ist. Industrielles Denken beruht vor allem auf folgenden Prinzipien: 1) dem systematischen Ausnutzen okonomischer Skaleneffekte, 2) einer betriebs- und unternehmensübergreifenden Integration samtlicher Leistungserstellungsprozesse, 3) der Vollmechanisierung der gesamten Holzernte sowie 4) der Rationalisierung der biologischen Produktion auf der Basis moderner Pflanzenzüchtungsmethoden. Ziel des Beitragsist es, zu einer Diskussion beizutragen, im Rahmen derer überholte Denkmuster abgelegt und nach echten, zukunftsfahigen Losungen gesucht wird.
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