In Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer wurde Professor Aronnax zusammen mit seinen Gef?hrten Zeuge eines erstaunlichen Schauspiels: Als sie im Salon des Unterseebootes Nautilus versammelt waren, erlosch pl?tzlich das Licht und eine Wand ?ffnete sich, die den Blick auf die Unterwasserwelt freigab. Eine elektrische Lampe beleuchtete eine wundersame Landschaft, in der sich allerhand Lebewesen tummelten: "Auf jeder Seite blickte ich durch ein Fenster in unerforschte Abgründe. Das Dunkel im Salon macht die Helle drau?en noch lichter, und wir schauten hinaus, als w?re das blanke Glas die Scheibe eines gewaltigen Aquariums." Als Jules Verne den Roman als Erlebnisbericht des Meeresforschers Pierre Aronnax, der als Autor einesWerkes über "Die Geheimnisse der Meerestiefen" vorgestellt wird, 1869/70 schreibt, ist bereits ganz Europa von einer leidenschaftlichen Meereslust angesteckt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das fiebrige 19. Jahrhundert das Interesse an den ozeanischen Tiefen entdeckte, die sowohl den Sinn fürs Wunderbare und Exotische reizten als auch das Interesse an (popul?r)wissenschaftlicher Durchdringung der Wunder der Natur befriedigten. Eine der gr??ten Herausforderungen an der Besch?ftigung mit dem Meer lag in seiner Handhabbarmachung. Wie konnte man überhaupt zu den Wissensdingen gelangen, um sie ausstellen und bestaunen oder an ihnen forschen zu k?nnen, wie sollte man methodisch verfahren, "um dem schweigenden Ocean eine Antwort abzun?thigen"?
展开▼