Aktuelles aus der internationalen Fleischforschung: Schweinefleischqualitat - Fütterungseffekte - MHS-Behandlung vor der Schlachtung - Kühlung

摘要

Es ist ein uralter Traum der Schweinefleischproduzenten, mit Hilfe eines bestimmten Futtermittels oder Nahrstoffs eine wesentliche Qualitatsverbesserung des Fleisches herbeizuführen und damit moglichst den nach wie vor storenden Merkmalsantagonismuszwischen Muskelfülle und PSE-Anfalligkeit zu überwinden. Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren wurden hierzu zahlreiche Versuche mit bestimmten Fett-, Vitamin- oder Mineralstoff Zusatzen durchgeführt, die - bedarfsgerechte Ernahrung vorausgesetzt- jedoch alle nicht den grossen Durchbruch erbrachten. Nun ist seit langem bekannt, dass die für PSE typische rasche Milchsaureproduktion bevorzugt in Muskeln mit hohem Anteil an glyko-lytischen (weissen) Muskelfasern auftritt. Die Genexpression zur Ausbildung oxidativer (roter) Muskelfasern (slow-twitch oxidative) hangt offensichtlich von einem ausreichend hohen Calciumspiegel in Plasma und Muskelgewebe ab, und der kann wieder durch sehr hohe Zufuhr an Vitamin D_3 angehoben werden. Ausgehend von solchen Uberlegungen hat nun eine amerikanische Arbeitsgruppe vom Department of Animal Science, Auburn University, geprüft, ob übet diesen Umweg letztendlich auch die Fleischqualitat beim Schwein verbessert werden kann. Die Ergebnisse wurden von B.S. WILBORN, C.R. KERTH, W.F. OWSLEY, W.R. JONES und L.T. FROBISCH unter dem Titel "Improving pork quality by feeding supr anutritional concentr ations of vitamin D_3 - Verbesserung der Schweinefleischqualitat durch Futter mit bedarf süber sehr eilender Vitamin-D_3-Dosierung" in J. Animal Sci. 82, 218-224, 2004 publiziert. Dazu wurden 25 DurocxYorkshire-Kieuzungsschweine auf drei Versuchsgruppen aufgeteilt, deren Futter entweder keine Zulage von Vitamin D_3 (Kontrolle) oder 44 bzw. 51 Tage vor der Schlachtung eine solche in Hohe von 40.000 IU ("40") bzw. 80.000 IU ("80") enthielt. Die Tiere mit der hochsten Vitamin D_3-Supplementierung erreichten mit 0,77 kg/d keine so hohen durchschnittlichen 'Tageszunahmen wie die Kontroll- und die 40er-Gruppe (0,92 bzw. 0,88 kg/d). Dennoch blieben die erfassten Parameter der Schlachtkorperzusammensetzung weitgehend unbeeinflusst.