Die 'Lange der beblatterten Triebe (LbT)' als Vergleichsmassstab zur Erfassung phytophager Insekten an unterschiedlich dimensionierten Geholzen

摘要

Zum Vergleich der Quantitat und Qualitat von Phytophagen (vornehmlich Insektenlarven) an verschiedenartig exponierten Waldmantelgesellschaften ergab sich das Problem der quantitativen Beschreibung der beprobten Versuchsbaume. Aufgrund des sehr stark von einer idealen Baumform abweichenden Wuchses der hier stockenden Geholze waren die üblicherweise verwendeten Grossenparameter wie Baumhohe oder Kronenvolumen als Vergleichsmassstab ungeeignet (Abb. 2 und Abb. 3). Es wurde daher die "Lange der beblatterten Triebe (LbT)" als Parameter zur moglichst genauen quantitativen Charakterisierung unregelmassig geformter Büsche definiert. Gemessen wurden alle belaubten Triebe und Zweige eines Baumes mit mehr als 10 cm Lange vom Ansatz des ersten Blattes oder belaubten Kurztriebes am Ast bis zur Astspitze (Abb. 1). Die Aufsummierung aller belaubten aste ergab die Summe der LbT in Metern für jeden Baum. Die Zahl der Phytophagenfunde an einem beprobten Baum (Abb. 5) - dies gilt gleichermassen für die einzelne Art, eine Artengruppe oder alle Funde - kann als Quotient mit den Eingangsgrossen Fundzahl / LbT des Baumes dargestellt werden (Tab. l und Tab. 2). Der Quotient ermoglicht den Vergleich der Besiedlungsdichte von Phytophagen in Abhangigkeit einer Klassifizierung der Versuchsbaume nach deren verschiedenen Eigenschaften. Der neue Parameter LbT erweist sich als ein schnell zu erfassender, quantitativer Vergleichsmassstab, der flexibel auch bei sehr unterschiedlich dimensionierten Geholzen anwendbar ist und bei wiederholter Aufnahme mogliche Zuwachse oder Masseverluste der Versuchsbaume mit erfasst.