Vergleichende Betrachtung der Metallionenfreisetzung konventioneller und alternativer Jagdschrote in einem Perkolationsversuch

摘要

In aktuellen Diskussionen über bleifreie bzw. bleihaltige Schrotmaterialien werden zur Absch?tzung (?ko toxikologischer Risiken lediglich die Hauptelemente sowie die Gesamtmenge als Kontaminant verstanden. Zweifellos gelangen bei der Verwendung von Schrotmunition die entsprechenden Materialien in die Umwelt, wobei der damit einhergehende Eintrag von Metallen in ihrem elementaren Zustand meistens keine bedeutende ?kotoxikologische Gef?hrdung darstellt. Erst die Freisetzung der entsprechenden Ionen kann eine bioverfügbare und damit potenziell toxische Menge an Schwermetallen verursachen (Lepper et al., 2003; Schwarz et al., 2015). Daher spielt für eine erste (?ko)toxikologische Bewertung nicht nur der mengenm??ige Anteil verschiedener Schwermetalle eine Rolle. Auch die elektrochemische Spannungsreihe, unter Berücksichtigung von Legierungszus?tzen, vorhandener Plattierungen, Beschich-tungen oder kristallinen Einschlüssen innerhalb eines Metallgefüges beeinflussen die Metallionenfreisetzung (F?th und G?ttlein, 2015; Schwarz et al., 2015; Thomas, 2016). Zudem ist nach DIN EN ISO 18772:2014-07 die ledigliche Betrachtung einer in den Boden eingetragenen Gesamtmenge eines Kontaminanten für die Absch?tzung von Auswirkungen auf Boden oder Grundwasser aufgrund der stattfindenden Elution und der anschlie?enden Abführung durch Wasser nicht geeignet. W?ssrige Eluate k?nnen daher nach DIN ISO 15799:2004-05 als frühe Indikatoren für eine potenzielle Verunreinigung von Grund- und Porenwasser und damit als Absch?tzung von m?glichen ?kotoxikologischen Wirkungen auf Organismen über den Wasserpfad herangezogen werden.