Feldstudie zur Verbreitung und zu Einflussfaktoren auf die Seropravalenz von Lawsonia intracellularis

摘要

Basierend auf ca. 6500 Blutproben aus 126 Betrieben wurde im Jahr 2004 die Verbreitung von Lawsonia intracellularis-Infektionen in Deutschland serologisch untersucht. Anschliessend wurden die Ergebnisse mit denen aus anderen europaischen Landern verglichen. Zudem wurden Daten aus einem epidemiologischen Fragebogen, der parallel zur Probennahme in den Bestanden erhoben wurde, hinsichtlich der Einflussfaktoren auf die Seroprofile analysiert. Bereits in der Altersklasse der 10 Wochen alten Aufzuchtferkel waren 44 % der untersuchten Schweinebetriebe serologisch als Lawsonia intracellularis positiv einzustufen. Süddeutsche Betriebe zeigten signifikant hohere Antikorperwerte von der Ferkelaufzuchtphase bis zur Mittelmast als ostdeutsche Betriebe. Aus denErgebnissen ist abzuleiten, dass sich Ferkel in süddeutschen Betrieben früh in der Aufzucht mit Lawsonia intracellularis infizieren. Im europaischen Vergleich fallen Schweine in danischen Betrieben auf, die signifikant hohere Antikorperwerte im Blut aufweisen als Schweine der übrigen europaischen Lander. Dies wird im Zusammenhang mit dem Verbot von antibiotischen Leistungsforderern im Futter diskutiert. Betriebsgrosse sowie Produktionssysteme (z.B. Kombibetrieb, arbeitsteilige Ferkelproduktion) stellten sich ebenfalls als signifikante Einflussfaktoren für die Hohe der Antikorperwerte heraus. Tiere mit guter Futterverwertung von unter 2,75 kg/kg wiesen signifikant niedrigere Antikorperwerte auf als Tiere mit einer schlechteren Futterverwertung. Bemerkenswert ist, dass sich bei Endmasttieren unabhangig vom untersuchten potentiellen Einflussfaktor nur noch numerische Unterschiede in den Antikorper spiegeln ergaben. Unabhangig von betriebsspezifischen Einflussfaktoren ist es offensichtlich nur eine Frage der Zeit, bis die Schweine eines positiven Bestandes mit Lawsonia intracellularis infiziert werden.