FORSCHUNGSDATEN-MANAGEMENT ALS PUZZLESPIEL? INSTITUTIONELLE AUFGABEN UND ROLLEN BEI DER VERSORGUNG DER GEISTES-UND KULTURWISSENSCHAFTEN

摘要

Wissenschaftliche Forschung wird heute gemeinhin als Abfolge einzelner Prozessschritte verstanden. Am Anfang steht dabei die Forschungsfrage oder allgemeiner das Forschungsinteresse. Am Ende stehen „Ergebnisse" der Forschung. Dazwischen liegen Aktivitäten wie Operationalisierung, Recherche, Materialauswahl und -beschaffung, Methodenauswahl und schließlich Auswertung und Aufbereitung. Im traditionellen Forschungs-prozess blieben diese mittleren Bereiche vielfach undokumen-tiert und gewissermaßen folgenlos, wenn man von der Ergebnissicherung durch Veröffentlichung einer zusammenfassenden Darstellung absieht. Diese Situation hat sich nun, in einer Welt, die allenthalben von den Bedingungen des Digitalen geprägt ist, fundamental geändert. Schritte, die bislang weitgehend implizit waren und im „privaten" Bereich der Forschenden verblieben sind, werden nun explizit gemacht und fragen auch ausdrücklich nach Nachnut-zungs- und Anschlussmöglichkeiten. Während nun einerseits auf allen Stufen des Forschungsprozesses digitale Werkzeuge genutzt werden und digitale Daten entstehen, drängt sich andererseits die Frage auf, wie diese Daten gesichert und für eine weitere Verwendung optimal zugänglich gemacht werden können.