Peilrohre in Brunnen - Fluch und Segen?

摘要

Mitdem Begriff „Peilrohr" bezeichnet man umgangssprachlich zunächst nur eine Rohrtour aus Stahl oder PVC. In Bohrbrunnen werden Peilrohre zur Bestimmung des Grundwasserstandes und des Eintrittswiderstandes im Sinne des DVGW W130 unmittelbar neben den Filter- und Vollwandrohren innerhalb der Ring-raumschüttung als sogenannte „Widerstandsfilter" eingebaut (Abb. 1), um u. a. die Regenerierbedürftigkeit eines Brunnens festzustellen. Seit wann Peilrohre in Brunnen eingebaut werden, ist nicht überliefert. Hydrogeologische Untersuchungen basieren im Wesentlichen auf der Einmessung von Wasserspiegellagen in Peilrohren bzw. Grundwassermessstellen [3]. Dazu müssen auch in den Grundwasserraum im Umfeld von Brunnen , Bohrungen abgeteuft und zu Grundwassermessstellen (früher meist auch Peilrohre genannt) ausgebaut werden. Die Ausbauten bestehen wie bei Brunnen aus einer Filterstrecke und einem Vollrohraufsatz. Daher wird der Begriff Peilrohr heute noch als Synonym für eine Grundwassermessstelle verwendet. Peilrohre in Bohrbrunnen haben nur einen kurzen, geschlitzten Filterteil, während das übrige Rohr vollwandig ist (Abb. 2). Dadurch ist die gemessene Standrohrspiegelhöhe nur für den Bereich der kurzen Filterstrecke (bzw. Verkiesungsstrecke) gültig [4]. Seltener finden sich in Brunnen Peilrohre, die komplett über die gesamte Filterstrecke des Brunnens im Ringraum verfiltert sind. Hinzu kommen die vor allem in Süddeutschland gerne in die Kiesschüttungvon Brunnen eingebauten „Regenerierpegel", die zur Brunnenreinigung und -regenerierung genutzt werden können (Abb. 3).