Wenn es um den Protest gegen Großprojekte geht, ist „Stuttgart 21" kein Einzelfall. Auch gegen Flughafenerweiterungen, den Neubau von Kraftwerken, den Ausbau von Autobahnen sowie gegen Überlandleitungen für die Stromversorgung ziehen lokale Bürgerinitiativen ins Feld. Zwar ist der Anlass inhaltlich immer ein anderer, aber der Protest hat etwas Gemeinsames: Stets wird auch die Art und Weise des Umgangs der politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungsträger mit der Bürgerschaft kritisiert. Informationen seien unvollständig, zu spät oder gar nicht zur Verfügung gestellt worden. Die Kommunikation erfolge von „oben herab", Bürgereinwände würden nicht ernstgenommen. Bei „Stuttgart 21" gipfelte das Ganze in der Schmähung „Lügenpack", die an den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt ebenso gerichtet war, wie an die Landesregierung und den Bahnvorstand.
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