Die Schiffsfinanzierung steckt weiter in der Krise. Die Stimmung hat sich seit der letzten großen Branchenveranstaltung, dem HANSA Forum Schiffsfinanzierung im vergangenen November, kaum gebessert. Dieser Branchentreff zum Thema wird in wenigen Tagen mit breiterem Fokus als HANSA Forum Schifffahrt und Finanzierung allen Marktbeteiligten die Chance bieten, aktuelle Finanzierungsoptionen auszuloten. Die dort zuletzt skizzierten Probleme bleiben aktuell: Viele der klassischen Reedereien sind für ausländisches Kapital noch nicht attraktiv genug, so der damalige Tenor-wettbewerbsfähige Strukturen und Geschäftsmodelle fehlten. Inzwischen zeichnet sich angesichts anhaltender Überkapazitäten vor allem in der Containerschifffahrt ein weiterer Abbau der Finanzierungswege ab. Wenn die klassischen Finanzierer ein Bekenntnis zu neuen Investitionen abgeben, dann im Rahmen äußerst konservativer Finanzierungsmodelle, so scheint es. In Vorbereitung auf den aktuellen Stresstest der EU, der die Bankenbelastbarkeit unter bestimmten Szenarien testet, haben viele Institute gerade bei der Schiffsfinanzierung beschleunigt als Risiko bewertbare Kreditlinien abgebaut. Doch es gibt auch Gegenbeispiele, wie die hier zusammengetragenen jüngsten Aussagen der Banken gegenüber der HANSA dokumentieren. Etwas besser sieht es bei Bulkern aus: Die Schwergutfrachter führten diesen Sommer das Orderbuch an. Hier investieren deutsche Reeder, noch stärker allerdings die Konkurrenz aus dem Ausland.
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