ES GIBT DIE RECHTSREGEL

摘要

Unzählige Verordnungen beschränken die Gestaltung und Nutzungen des öffentlichen Raums. Darüber diskutiert Europas Planungsdisziplin und stellt die Frage, wie die Rahmenbedingungen der verschiedenen Normen und Gesetze verändert werden können, sodass weniger Konformität in der Stadtgestaltung und mehr Vielfalt im Gebrauch durch die Nutzer erreicht wird. Aber hier nutzt nicht nur die intellektuelle Reflexion. Es braucht handfeste Gegenbeispiele, die zeigen, dass es anders gehen kann. Für die Toleranz für neue und andere Nutzungen der Stadträume waren die „commons" seit jeher bekannt. Es wird in der Theoriediskussion zur Landschaft mehr Dynamik brauchen, und dazu müssen Methoden der Vermittlung gefunden werden. Der öffentliche Raum ist heute überreguliert und oft von privaten Interessen überlagert. Doch es gibt eine wertvolle Gegenstimme: Die Aktionsgruppe BLA aus Wien zeigt auf, verhandelt und beschwört die Fallstellen der Gesetze und Verordnungen in der Tradition von Lucius Burckhardt, Henri Lefebre oder Louis Le Roy. Das „Büro für lustige Angelegenheiten" besteht seit 2012. Das Kernteam bilden Hannes Gröblacher, Lilli Licka und Karoline Seywald, die mit mehr als 20 Gruppenmitgliedern bei ihren öffentlichen Aktionen auftreten, und alle aus der Szene der Landschaftsarchitektur, der bildenden Kunst, der Fotografie und Architektur kommen. BLA trägt Bänke, besetzt Restflächen, brüllt in Containern und auf Stadtplätzen und nimmt lautstark Stellung zu speziellen Anlässen, wie zum Beispiel dem „urbanize"-Festival 2016, um auf aktuelle Probleme des öffentlichen Raumes zu reagieren.