Wir bedanken uns für die Diskussionsbeitr?ge, die gerade in Bezug auf den Einsatz von nicht-Vitamin-K-abh?ngigen oralen Antikoagulanzien (NOAK) weitere Daten aus Real-Life-Studien berücksichtigen. Die von den Kollegen Maibaum und Egidi zitierten Daten des fehlenden Vorteils von NOAK gegenüber Vitamin-K-Antagonisten (VKA) bei guter INR-Einstellung unterstützt unsere Aussage im Abschnitt ?Unterschiede der Substanzen“ unseres Artikels ( 1 ). Die Versorgungsrealit?t der INR-Einstellung variiert in der Tat in verschiedenen Erhebungen und Studien. Vor diesem Hintergrund sollte nochmals erw?hnt werden, dass das INR-Selbstmanagement von Patienten die Zeit im therapeutischen Bereich (?time in therapeutic range“, TTR) erh?hen kann und mit einer geringeren Rate an thromboembolischen Ereignissen unter VKA verbunden ist, jedoch ohne die H?ufigkeit von Blutungskomplikationen oder die Mortalit?t zu beeinflussen ( 2 ). Die vom Kollegen Kiesewetter angebrachten Unterschiede bei den Ergebnissen zu Blutungskomplikationen und isch?mischen Ereignissen zwischen den prospektiv kontrollierten und randomisierten Zulassungsstudien und den Real-Life-Daten zeigen einmal mehr die Limitationen dieser beiden Ans?tze zur Generierung von Ergebnissen. Ferner verweist der Autor zu Recht auf das Monitoring von Leber- und Nierenwerten unter NOAK, wobei die INR-Kontrollen unter VKA deutlich engmaschiger erfolgen müssen, insbesondere vor dem Hintergrund der INR-Beeinflussung durch Ern?hrung und Komedikation. Diese Interaktion ist bei NOAKs weniger ausgepr?gt. Die Quantifizierung der Anti-Xa-Aktivit?t beziehungsweise der Ecarin-Zeit/Thrombinzeit unter NOAK ist aus therapeutischer Sicht interessant; dieser Weg wurde jedoch in randomisierten Studien nicht gew?hlt, sodass gegenw?rtig keine Evidenz für einen Vorteil dieses Vorgehens besteht. Des Weiteren wird der Ansatz eines erniedrigten INR-Zielbereiches unter VKA als therapeutische M?glichkeit erw?hnt, welches das Blutungsrisiko reduziert. Vor dem Hintergrund des dann gegebenenfalls erh?hten Thromboembolie-Risikos wird dieses Vorgehen jedoch nicht in den Empfehlungen der Fachgesellschaften aufgeführt.
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