Den Autoren ist für die gelungene, sehr praxisorientierte und ausgewogene evidenzbasierte Darstellung zu danken ( 1 ). Im Abschnitt Pharmakotherapie wird darauf verwiesen, dass Kalziumkanalblocker vom Dihydropyridintyp prinzipiell mit allen anderen Erstlinien-Antihypertensiva kombiniert werden k?nnen. Dem ist vorbehaltlos zuzustimmen, auch wenn die Entwicklung peripherer ?deme eine h?ufige, jedoch dosisabh?ngige Nebenwirkung ( 2 ) darstellt. Nach Erw?hnung der m?glichen Nebenwirkungsqualit?t Obstipation, bei ?lteren und immobilen Patienten, weisen die Autoren nach unserer Ansicht zu wenig differenziert auf m?gliche Arzneimittelinteraktionen durch Kalziumkanalblocker hin. Um m?glichen Irritationen der Leser zu begegnen, sei aus klinisch-pharmakologischer Sicht betont, dass Arzneimittelinteraktionen durch Hemmung des Cytochrom-P450-3A4 für den Typ Dihydropyridine klinisch kaum relevant sind, sondern ausschlie?lich für Kalziumkanalblocker des Verapamil-/Diltiazem-Typs bekannt sind. Diese besitzen in der Regelversorgung der Hypertonie kaum einen Stellenwert mehr. Für die in Tabelle 2 genannten Antihypertensiva des Dihydropyridintyps muss jedoch im Fall von Amlodipin auf eine klinisch relevante Interaktion mit Simvastatin hingewiesen werden, die in der h?ufigen Mehrfachmedikation zur Behandlung der Komorbidit?t Dyslipid?mie eine Rolle spielt. Beide Wirkstoffe werden in Darm und Leber haupts?chlich vom Cytochrom-P450-3A4/5 metabolisiert. Dies führt dosisabh?ngig zu einer Substratkonkurrenz an diesem Isoenzym mit der Folge, dass Amlodipin den normalerweise sehr stark ausgepr?gten First-Pass-Metabolismus von Simvastatin vermindert, was zu einer erh?hten Statinkonzentration im Plasma führt ( 3 ). Diese ist wiederum mit einem h?heren Myopathierisiko assoziiert ( 4 ), weshalb die meisten Fachinformationen eine Simvastatin-Maximaldosis von 20 mg pro Tag festlegen, wenn gleichzeitig Amlodipin eingenommen wird.
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