Schadenersatz bei Erwerb eines Wertpapiers zu einem objektiv überh?hten Preis

摘要

Bei Erwerb eines Wertpapiers zu einem objektiv überh?hten Preis tritt ein bezifferbarer rechnerischer Verm?gensschaden unabh?ngig von künftigen Entwicklungen bereits mit der Bezahlung des Kaufpreises ein. Die Differenz zwischen dem wahren Wert zum Ankaufszeitpunkt und dem bezahlten h?heren Preis verringert sich insbesondere auch nicht durch allf?llige nachfolgende Kurssteigerungen oder Erfolgsbeteiligungen, wenn diese Vorteile dem Anleger genauso auch beim Ankauf der Wertpapiere zum "richtigen" Preis zugute gekommen w?ren. Die Verantwortlichkeit nach § 84 Abs 1 AktG ist an der Ma?figur eines ordentlichen und gewissenhaften Gesch?ftsleiters zu messen. Welche Handlungen ein solcher im konkreten Fall setzen bzw unterlassen h?tte müssen, ist nach der übung des redlichen Verkehrs unter Zugrundelegung der besonderen Verh?ltnisse der Gesellschaft zu bestimmen. Die Gesellschaft hat den Schaden dem Grunde und der H?he nach, die Kausalit?t, die ad?quate Verursachung und die inhaltliche Pflichtwidrigkeit oder die objektive Sorgfaltspflichtverletzung, nicht aber ein Verschulden zu behaupten und zu beweisen. Dem Vorstandsmitglied obliegt dagegen der Beweis, dass sein Verhalten subjektiv nicht sorgfaltswidrig war. Die Haftung eines gesetzwidrig handelnden Vorstands gegenüber der Gesellschaft scheidet nicht schon aus, wenn die gesetzwidrige Handlung durch Beschluss der Hauptversammlung gedeckt ist.