Einen ungewöhnlichen Entwurfsansatz griff Johannes Kohler für sein Gesellenstück, einen Couchtisch mit dem Titel „Mixtape" auf: Als Vorbild diente ihm eine Musikkassette, deren Form er im Maßstab 12:1 für die Tischplatte seines Stückes nachbildete. Die 12 cm starke Tischplatte ist an der Außenkante aus mehreren Schichten Span- und Stäbchenplatte aufgebaut und anschließend mit Nussbaum-furnier belegt. Um die Platte „massiv" und aus einem Stück erscheinen zu lassen, ist das Furnier fortlaufend über die im Radius von 40 mm gerundeten Ecken aufgeleimt. An der vorderen Kante simulieren etwa 2 mm tief ausgefräste und mit dunklem Wengeholz hinterlegte Vertiefungen das eigentliche Tonband der Kassette. Hinter diesen Vorderstücken verbergen sich links und rechts zwei flache, in Ahorn offen gezinkte Schubkästen, welche mittels hinter den Schubkästen eingebauten Tip-on-Beschlägen grifflos zu öffnen sind. Als Führung wählte der Junggeselle eine klassische Führung mit Lauf-, Kipp- und Streifleisten in Ahorn. Vier kreisrunde Einleimer und eine breite Furnierader aus Wenge in der Tischfläche vervollständigen die Kassettenoptik des Möbels. Eine kleine, mittels Topfscharnieren angeschlagene Klappe in der Tischfläche verschließt ein Ablagefach mit drei Ausfräsungen in massivem Ahorn. Zwei kreisrunde, mit Glas hinterlegte Öffnungen geben die Sicht ins Innere frei und bilden die beiden Antriebsachsen der Kassette nach.
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