Die biologische Abfallbehandlung als Beitrag zur Bioökonomiestrategie

摘要

Die Menge an getrennt erfassten biogenen Abfällen aus dem kommunalen Bereich, wie „Biotonnenabfälle" oder Grünschnitt, stieg in Europa durch entsprechend zielgerichtete rechtliche Vorgaben (z. B. Ablagerungsverbot von biologisch abbaubaren Abfällen durch die EU-Deponierichtlinie, nationale Verordnungen zur getrennten Erfassung von biogenen Abfällen) in den letzten Jahren stetig an. In Österreich ist die bundesweite getrennte Sammlung von biogenen Siedlungsabfällen bereits seit dem Jahr 1992 obligatorisch, in Deutschland wurde im Zuge der Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes eine flächendeckende Bioabfallsammlung ab dem 1. Jänner 2015 beschlossen. Zusätzlich zu den kommunalen Mengen fallen spezifische Abfallfraktionen im gewerblichen und industriellen Bereich an. Diese branchenspezifischen biogenen Rückstände und Reststoffe, wie z. B. aus der Lebensmittelindustrie, werden heute schon zunehmend in innovativen kaskadischen Nutzungskonzepten effizient als Sekundärrohstoffe und Energieträger wieder eingesetzt und weitergenutzt. Die getrennt erfassten biogenen Siedlungsabfälle werden hingegen derzeit vorwiegend der „klassischen" stofflichen Verwertungsschiene, der Kompostierung bzw. Teilmengen auch der anaeroben Verwertung, sprich der Biogasgewinnung, zugeführt.