Die Warmebehandlung von Gussbauteilen umfasst als wesentlichen Bestandteil das Abschrecken, das schnelle Abkuhlen gegluhter Bauteile in einem flussigen Medium wie z.B. Ol oder Wasser. Das flussige Medium verdampft an der Oberflache des Bauteils und kann ihm so eine grosse Warmemenge innerhalb kurzer Zeit entziehen. Dabei treten unterschiedliche Abkuhlgeschwindigkeiten auf, die durch die Formgebung des Bauteils verursacht sind, aber auch durch die lokalen Stromungsverhaltnisse im Kuhlmedium Es wird ein Verfahren vorgestellt, mit dem zeitlich aufgelost die lokalen Stromungsverhaltnisse, die unterschiedlichen Phasen des Verdampfens des Mediums und der Transport des Dampfs im Medium modelliert werden. Somit konnen die lokal unterschiedlichen Abkuhlgeschwindigkeiten im Bauteil vorhergesagt werden. Anhand der mehrphasigen Stromungssimulation wird zeitlich aufgelost das Temperaturfeld im Bauteil ermittelt, das als Basis fur die Analyse der Eigenspannungen dient. Die grundlegenden Modelleigenschaften werden diskutiert, die Eignung der Methode wird beispielhaft anhand eines komplexen Aluminiumbauteils vorgestellt, das im Wasserbad abgeschreckt wird. Mit dem vorgeschlagenen Verfahren wird die Beurteilung verschiedener Eintauchrichtungen, Bauteilpackungen und Behalterstromungen hinsichtlich der Auswirkungen auf die entstehenden Eigenspannungen im Bauteil mittels einer vorgeschalteten Simulation ermoglicht.
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