Die Beiträge in diesem Heft erörtern die Herstellung und Gestaltung globaler Verbundenheit in fünf Eisenbahnstädten in Afrika und Südasien. Sie zeigen, wie lokale Akteure die jeweiligen historischen Umstände vor Ort mit dem von der Eisenbahn bereitgestellten Potential zusammenbringen, und wie sie damit die lokale Organisation von Raum und die globale Einbindung des jeweiligen Ortes neu bestimmen. Damit können die Autorinnen und Autoren zum einen herausarbeiten, dass die globale Bedeutung der Eisenbahn nicht nur die Folge einer Verbreitungsgeschichte ist, sondern dass die verfügbare Technologie oder anwesende Infrastruktur der Eisenbahn für lokale Zwecke verwendet wurde, wodurch die ortsspezifische Ausprägung von Globalisierungsprozessen verdeutlicht wird. Zum anderen stellen sie heraus, dass das Konzept ‚Portale der Globalisierung‘ (Middell und Naumann) für die empirische Erforschung lokaler Steuerung globaler Integration produktiv gemacht werden kann, und dies auch über die üblicherweise behandelten globalen Zentren und Eliten hinaus.
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