Betongelenke Versuchsbericht, Vorschläge zur Bemessung und konstruktiven Ausbildung - Kritische Spannungszustände des Betons bei mehrachsiger, ruhender Kurzzeitbelastung

摘要

Die im Jahre 1959 an der FMPA der Technischen Hochschule Stuttgart (Otto-Graf-Institut) durchgeführ¬ten Versuche an drei Betongelenken natürlicher Größe zeigten, daß Anrisse im Gelenkhals und Abplatzen des Feinmörtels in der Gelenkkerbe nicht als Beginn der Zerstörung des Gelenkes gewertet werden dürfen.nIm ersten Abschnitt dieser Arbeit werden die Ergeb¬nisse der Riß- und Verformungsmessungen der Stutt¬garter Versuche bei Drehwinkeln bis zu α = 10 • 10-3 mit rund 600 Drehspielen unter Gelenkkräften verschie¬dener Größe und bei der anschließenden zentrischen Belastung bis zum Bruch mitgeteilt.nDer zweite Abschnitt enthält die wichtigsten Ergeb¬nisse der von G. D. Base, London, an vier Betongelen¬ken im Maßstab 1 :1 für die Umgehungsstraße von Newark durchgeführten Versuche, sowie die Ergebnisse der Drehversuche von M. M. Tourasse, Paris an einem verkleinerten Modell des Betongelenkes der Seine-Brücke Tancarville.nIm 1. Abschnitt werden zunächst die Annahmen auf¬geführt, die der späteren Betrachtung des Bruchver¬haltens von Beton bei ruhender Kurzzeitbelastung zu¬grunde liegen. Anschließend werden Zusammenhänge zwischen häufig bei Bruchhypothesen verwendeten Be¬griffen aufgezeigt. Die Aussagen der verschiedenen bekannten Bruchhypothesen werden gegenübergestellt.nNach Ableitung der benötigten Formeln wird im 2. Abschnitt an Hand der Versuche von Kdrmdn [1], Böker [2], Balmer [10], Richart, Brandtzaeg und Brown [3] und Weigler und Becker [17] [21], der Versuch unternommen, die Bruchfläche für Beton im σ1, σ2, σ3 -Koordinatensystem zu beschreiben. Kritische Spannungs-zustände für zweiachsige Beanspruchung werden als Sonderfall gewonnen.nIm 3. Abschnitt werden schließlich noch die Versuche von McHenry und Karni [13], Bresler und Pister [11] und Wästlund [7] im Hinblick auf die abgeleiteten Zusammenhänge besprochen.