"Der Ruckblick auf das Jahr 2001 konnte sich eigentlich auf die Empfehlung beschranken, unser Rundschreiben vom 5. Januar 2001 und den STAHLREPORT MARKT 1-2001 nochmals zu lesen: In der Tat konnen und mussen wir - leider - feststellen, dass die seinerzeit prognostizierten Entwicklungen im wesentlichen eingetreten sind. Die insoweit denkbare Zufriedenheit uber eine zutreffende Prognose wird allerdings bei der Betrachtung der Konsequenzen sofort und in starkem Masse gedampft: Mit einem Ruckgang des Lagerabsatzes um 5 bis 6 percent, mit den Folgen eines fallenden Stahlzyklus und einem mindestens unbefriedigenden Niveau der Lagerverkaufspreise hat der lagerhaltende Stahlhandel ein Geschaftsjahr zu verzeichnen, das nur als unerfreulich bezeichnet werden kann. Der Ruckgang des Lagerabsatzes hatte sich im Verlauf des Stahlzyklus bereits im 2. Halbjahr 2000 angedeutet und Anlass zu unseren warnenden Hinweisen Anfang 2001 gegeben. Der Effekt wurde durch einen im 2. Quartal 2001 beginnenden Bedarfsruckgang verstarkt; wesentliche Ursachen waren der von uns im Gegensatz zu allen Prognosen angenommene weitere Ruckgang der Bauwirtschaft und die konjunkturelle Abkuhlung in weiten Bereichen der stahlverarbeitenden Industrien. Sicherlich mogen die tragischen Ereignisse des 11. September dazubeigetragen haben, dass sich eine schlechte weltwirtschaftliche Stimmungslage allgemein artikulierte; es muss aber festgehalten werden, dass alle vorliegenden Datenreihen den negativen Trend bereits deutlich fruher nachweisen.
展开▼