Beobachtungen zur Nutzlings-Fauna der Maulbeerschildlaus

摘要

Im Laufe des Klimawandels nimmt das Auftreten von neuen Schadorganismen in Deutschland zu. Hierzu gehort auch die Maulbeerschildlaus [Pseudaulacaspis pentagona) aus der Familie Deckelschildlause, die seit zehn Jahren zunehmend Obstkulturen schadigt. Es sind vor allem Erwerbsanlagen mit z. B. Johannisbeeren, Stachelbeeren, Pfirsichen und Süsskirschen sowie Ziergeholze im klimatisch milden Oberrheingraben betroffen. Der Schadling wurde Mitte des 19. Jahrhunderts mit Maulbeerpflanzen aus Ostasien nachSüdeuropa eingeschleppt. Dort wurden in den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts zahlreiche Versuche zur Ansiedlung von Nutzungen (Zehrwespen) aus der Heimat der Maulbeerschildlaus mit dem Ziel einer biologischen Bekampfung unternommen. Die Einbürgerung war erfolgreich. Nach Deutschland wurde der Schadling ebenfalls mit befallenem Pflanzmaterial eingeschleppt. Mit dem Schadorganismus wurden auch dessen Gegenspieler (Parasitoide) mit eingeführt. Am LTZ Augustenberg wurden in den Jahren 2009 und 2010Erhebungen zur Fauna von Maulbeerschildlausantagonisten und Parasitierungsraten an Pfirsichen und Süsskirschen sowie im Jahr 2010 auch an weiteren Standorten in Baden-Württemberg an roten und schwarzen Johannisbeeren durchgeführt. Im Jahr 2010 wurdenauf der Versuchsanlage des LTZ auch Beobachtungen von moglichen Pradatoren (Fressfeinden) des Schadlings im Freiland vorgenommen.