Neben der Stickstoff- und Wasserversorgung ist die Grundnahrstoffversorgung entscheidend für den Erfolg des Rapsan-baus. Der Winterraps ist besonders für einen hohen Schwefel- und Borbedarf bekannt. Dabei werden die Makronahrstoffe P, K, und Mg sowie S oft stiefmütterlich behandelt. Allen voran sollte aber die Diskussion des pH Wertes stehen. Neben der Bodenart ist der pH Wert für die Verfügbarkeit der Nahrstoffe wesentlich. Der optimale pH Wert bei Winterraps liegt bei pH > 6,5 - < pH 7. Als Kohlpflanze und Hackfrucht liebt Winterraps ein feinkrümeliges, gut durchlüftetes Saatbett mit hohem pH Wert. Die Stabilitat der Krume, die Nahrstoffverfügbarkeit anderer Nahrstoffe und die Lebensbedingungen spezieller im Raps gefahrlicher Pilze wie z.B. Plasmodiophora (Kohlhernie) hangen davon ab. Auch werden bei Anhebung des pH Wertes durch Kalkung andere Makro- und Mikronahrstoffe verfügbar oder im Einzelfall auch reduziert. Eine Kalkung des Standortes sollte schon in der Vorfrucht vor Winterrapsstattfinden, um die Einflüsse auf die Nahrstoffverfügbarkeit bei Bor zu optimieren und Infektionsbedingungen der Kohlhernie zu erschweren. Der Nahrstoffbedarf liegt bei Raps oft über dem Entzug durch die Ernte. Durch den Abwurf von Blattern und Blüten sowie im Rapsstroh verbleiben grosse Mengen auf dem Acker und stehen der Nachfrucht zur Verfügung.
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