Die Genome der meisten Wirbeltiere sind diploid, das heiβt sie besitzen zwei Chromosomensatze, einen vaterlichen und einen mutterlichen. Bei sexueller fortpflanzung werden die Keimzellen (Gameten) mittels Meiose gebildet: Crossing over und zufallsgemaβe Aufteilung (Segregation) vaterlicher und mutterllicher chromosomen fuhren ze einer einzigartigen neukombination der Gene in den Gameten, aus denen durch die Befruchtung ihrerseits genetisch eimmalige individuen entstehen. Wirbeltiere mit mehr als zwei Chromosomensatzen (Polyploide) sind selten. Auch sie sind zur Meiose befahigt, sofern die Anzahl ihrer Chromo-somensatze gerade ist. Zur produktion von Keimzellen wird normalerweise in einem ersten Zellteilungsschritt (Meiose I) die Geaamtzahl der Chromosomen haldbiert. Bei Triploiden treten jedoch aufgrund der ungeraden Zahl ihrer Chromosomensatze Fehler bei der Segregation auf, die fast immer zu Unfruchtbarkeit, Tod oder Missbildungen der Nachkommen fuhren. Dennoch gibt es triploide Sirbeltiertaxa, die wohl ausschlieβlich aus Kreuzungen verwandter, sweigeschlechtiger Arten hervorgeneangen sind. Bisher glaubte man, dass Triploide sich entweder nur eingeschlechtig durch Parthenogenese (und zwar ohne Meiose und damit ohne Crossing over, Segregation, Rekombination) fortpflanzen konnen oder zumindest nicht miteinander sexuell reproduzieren. Im letzteren Fall entstehen Triploide in gemischten Fortpflanzungssystemen aus Paarungen mit Individuen anderer Ploidiegrade. Die kurzlich entdeckte Batura-Krote ist bislang das einzige Wirbeltier, das Populationen ausschlieβlich triploider Individuen bildet und sich dennoch zweigeschlechtig fortpflanzt.
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