Die Neurowissenschaften verzeichnen Hochkonjunktur, doch trotz ihrer expansiven Dynamik und Datenmenge bleibt ihre hintergründige Kernfrage ungel?st: Wie und warum entsteht Bewusstsein, also unsere innere ph?nomenale Erlebniswelt, aus neuronaler Aktivit?t? Diese Frage ist auch gar nicht restlos beantwortbar im Sinne der empirischen Kausalforschung, die untersucht, nach welchen Regeln zeitlich ein Zustand B auf einen Zustand A folgt, denn es geht hier erkenntnistheoretisch und naturphilosophisch bereits um eine wissenschaftliche Grenzfrage. Sie ist aber dennoch unabweisbar, und sie wird immer wieder gestelit, gerade von Forschern, die in ihrem Forschungsalltag oft an solche Grenzen stoβen. Die Nahe zu solchen Metafragen betrifft insbesondere vier Arbeitsbereiche: die Narkose und An?sthesie, die Psychophysik mit ihren Schwellwertmessungen, die globalen Hirnvermessungen mittels EEG und fMRT und nicht zuletzt die klinische Neurologie.
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