SAND GUSS: Auch im Zeitalter von 3D-Druckern hat sich im Kleinserienbau ein Verfahren gehalten, das im Prinzip seit tausenden Jahren unverandert praktiziert wird: Sandguss.

摘要

Irgendwann hatte Manfred Strohle von der ganzen Preisdruckerei genug. Er liess Umsatz Umsatz sein und kehrte dem Dasein als zwar voll ausge-lasteter, aber auch bis ans Limit ausge-presster Zulieferer der Automobilbranche den Rucken. Fortan kummerte er sich um die wichtigen Dinge. Um seine Freude an kniffeligem Modellbau und um seine Leidenschaft fur klassische Motorrader. Beides verknupfte er mit SMA-Racing, einem Fachbetrieb fur Fahrzeugteile, die ein paar Spinner gerne hatten, die es aber schon lange nicht mehr neu zu kaufen gibt. Eine echte Win-win-Situation fur alle Beteiligten. Nachfertigen lautet deshalb die Devise im Hause SMA-Racing. Als Fachmann fur Giesserei-Modelle kann Manfred Strohle genau das liefern, was Liebhaber wunschen: top Qualitat. Nun kennt man ja von einschlagigen Oldtimer-Markten ziemlich lausig aussehende Abgusse, die direkt von alten Originalteilen abgenommen wurden. Fur einfache Anspruche mogen solche Produkte mitunter genugen. Profi Strohle kann uber solcherart erzielte Ergebnisse nur schmunzeln. Fur ihn muss die Nachfertigung letztlich sogar besser sein als das Original. Es ist auch kaum einsichtig, weshalb man alte Fehler von fruher wiederholen sollte. So verzichtet man bei SMA-Racing etwa auf historisch korrekte Gusslaufbuchsen in den Zylindern und setzt stattdessen auf die thermisch viel gunstigere Beschichtung der Leichtmetallzylinder mit Nikasil. Denn auch im historischen Rennsport zahlt das Material, das maximal belastet werden kann. Zudem haben Replika-Motoren einen elementaren Vorteil: Anders als ein ultraseltenes, historisch echtes Original sind Nachbauten reproduzierbar. Der kostbare Werksmotor kann also in die Vitrine gestellt werden, ohne dass fur den Besitzer der Fahrspass und fur die Zuschauer das korrekte Erscheinungsbild getrubt werden.