Fur die deutschen Energiekonzerne lauft bereits die Zeit. Ab 2010 muss im grossen Stil in neue Kraftwerke investiert werden. Veraltete Anlagen werden in den darauf folgenden Jahren namlich vom Netz genommen, Atomkraftwerke mussen stillgelegt werden. Experten gehen davon aus, dass die Versorger bis 2020 knapp 40 000 MW konventioneller Kraftwerksleistung in Deutschland ersetzen mussen -fast die Halfte der heutigen Erzeugungskapazitaten. Erneuerbare Energien konnen diese Lucken langst nicht fullen. Ob die Kernkraft deshalb aber noch einmal eine Renaissance erlebt, ist zumindest zweifelhaft. Die Weichen fur die viele Mrd. EUR teuren Kraftwerksneubauten werden bereits in den kommenden Monaten gestellt. Die Landesregierung in Dusseldorf geht davon aus, dass allein in Nordrhein-Westfalen bis 2015 rund 10 Mrd. EUR in neue Gas-, Braun- oder Steinkohle-Anlagen investiert werden. Gefragt sind dabei naturlich in erster Linie die vier grossen Stromversorger in Deutschland: RWE, E.ON, Vattenfall Europe und EnBW. Vattenfall Europe will schon nach der Sommerpause uber den Bau eines Braunkohlekraftwerks in Sachsen und einer Steinkohle-Anlage in Hamburg entscheiden. Und bei der RWE AG wurde jetzt ein 3-Mrd.-EUR-Programm zur Erneuerung des Kraftwerksparks gestartet.
展开▼