Behandlung vor der Schlachtung: Einfluss auf die Stressreaktionen und die Fleischqualitat von Schweinen

摘要

Die Zielstellung der Arbeit besteht in der Untersuchung des Einflusses der Ruhezeit vor der Schlachtung und des Einsatzes eines elektrischen Treibstabes beim Zutreiben auf Stressreaktionen und die Fleischqualitat. Dazu kamen Schweine vom gleichem HAL-Genotyp NN (stressresistent), aufgezogen unter vergleichbaren Fütterungs- und Haltungsbedingungen, zum Einsatz. Im Experiment 1 wurden insgesamt 14 Schweine untersucht, um den Effekt der Ruhezeit vor der Schlachtung (1 h vs. 16 h) nachzuweisen. Dazu wurden 2 Blutproben von jedem Tier entnommen, eine Probe vor der Ruhezeit, unmittelbar nach Ankunft auf dem Schlachthof und des Abiadens der Tiere und die nachste Probe wahrend des Entblutens nach 1 bzw. 16 h Ruhe. Im Experiment 2 ist die Methode des Zutreibens der Tiere zur Betaubung (mit oder ohne elektrischem Treibstab) an insgesamt 40 Schweinen getestet worden. Hierzu sind ebenfalls 2 Blutproben entnommen worden, 1 h vor der Schlachtung und die andere wahrend der Entblutung. Zur Untersuchung kamen derGehalt an Cortisol, Milchsaure, Glukose, freien Fettsauren und Malondialdehyd im Plasma. Die Klassifizierung und Ausschlachtung erfolgte entsprechend der Praxis im Schlachthof. Zur Beurteilung der Fleischqualitat erfolgten Messungen 45 Min. und 24 h postmortem im Rücken (LD) und Schinken (SM) (pH_(45) und pH_(End), Kerntemperatur, Fleischfarbe). Aus den Ergebnissen des Experimentes 1 konnte abgeleitet werden, dass die Ruhezeit vor der Schlachtung den Stressspiegel der Tiere nicht beeinflusst. Glukoseund Milchsaure wurden wahrend der Ruhezeit bis zur Betaubung gleichfalls signifikant erhoht und fielen auch bis 16 h Ruhe nicht auf das Ausgangsniveau ab. Die übrigen Parameter zeigten keine signifikanten Reaktionen. Im Experiment 2 rief die Betaubung einen sehr starken Stress auf die Schweine hervor. Bis auf die freien Fettsauren wurden alle Werte erhoht, unabhangig vom Einsatz des Treibstabs. Offensichtlich überlagert der enorme Stress der Betaubung an sich mogliche durch Einsatz des Treibstabs bedingte zusatzliche Stressreaktionen. In der Fleischqualitat wurden keine signifikanten Differenzen zwischen beiden Gruppen festgestellt.