Zulieferer haben alle Hande voll zu tun: Wegen Corona sinkt die Nachfrage, gleichzeitig muss neues Technikwissen aufgebaut werden. Nun kommt eine weitere Aufgabe hinzu: CO_2-Neutralitat. Corona hin, Absatzflaute her - bis zum Jahr 2039 soll Daimlers Neuwagenflotte CO_2-neutral werden. Daran wird auch durch die weltweite Krise in der Autoindustrie nicht geruttelt. "Auf lange Sicht soll sich die Wertschopfungskette zum Wertschopfungskreislauf entwickeln", so die Aussage von Daimler-Konzernvorstand Ola Kallenius, die der Zulieferbranche Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Bereits in eineinhalb Jahren will der schwabische Premiumhersteller die Fahrzeugproduktion in seinen europaischen Werken CO_2-neutral betreiben. Ohne ein grunes Klimasiegel muss man es bei Daimler-Ausschreibungen zukunftig gar nicht mehr versuchen. "Bei der Umsetzung unseres langfristigen Ziels der Klimaneutralitat setzen wir neben der konsequenten Elektrifizierung unserer Produktpalette auch in der Lieferkette an: Bereits fur die nachste Fahrzeuggeneration unserer Produkt- und Technologiemarke EQ soll ein Teil der Batteriezellen zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien produziert werden", erlautert Entwicklungs- und Einkaufsvorstand Markus Schafer, mittlerweile als COO mit erweiterten Verantwortungen ausgestattet. "Als erstes Ergebnis der Nachhaltigkeitspartner-schaft mit einem wichtigen Lieferanten von Lithium-Ionen-Batterien werden wir durch den Bezug CO_2-neutral produzierter Batteriezellen deutlich uber 30 Prozent am CO_2-Fussabdruck der Gesamtbatterie kunftiger Fahrzeugmodelle einsparen." Volvo will bis zum Jahre 2025 die CO_2-Emissionen in der Lieferkette um mindestens ein Viertel reduzieren. Das sind die gleichen Vorgaben wie fur das eigene Unternehmen.
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