Jungbrunnen. In einer digitalen Welt mussen sich auch grosse Autokonzerne standig neu erfinden. Volkswagen ist keine Ausnahme. Der Weltkonzern modernisiert in der IT, was das Zeug halt

摘要

Die Digitalisierung bringt fur traditionelle Automobilunternehmen ein immenses Umdenken mit sich. Der Kunde als "Homo digitalis" tragt eine Vielzahl neuer Wunsche an die Anbieter heran, gleichzeitig droht Konkurrenz aus der ITK-Branche. Neue Nutzungsmodelle von Mobilitat, der Onlinevertrieb von Fahrzeugen, die Vernetzung der Produktion und der allgegenwartige Druck, sich dem Diktat der Plattformokonomie zu beugen, sind nur einige der zahllosen Beispiele, denen sich Konzerne wie Volkswagen stellen mussen. Unter anderem mochte der Wolfsburger Konzern den Herausforderungen der Gegenwart mit einem eigenen Vorstandsressort fur Software entgegentreten, wie Konzernlenker Herbert Diess erstmals im Januar anlasslich des Weltwirtschaftsforums in Davos erklart hat. Indem Systeme zusammengefasst, Komplexitat reduziert und Soft- und Hardware strikt voneinander getrennt werden, mochte der Autobauer seine Kosten perspektivisch um einen auch fur die Auftraggeber innerhalb des Unternehmens. Kleine Serverarchitekturen und monolithische Applikationslandschaften mussen in diesem Zusammenhang zunehmend Cloudlosungen weichen. Bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts soll die gesamte IT-Systemlandschaft schrittweise in die Cloud uberfuhrt werden. So ist etwa geplant, die nachste Generation des Fertigungs-, Informations- und Steuerungssystems FIS, das bei den Wolfsburgern schon seit mehr als zwanzig Jahren die komplette Fahrzeugproduktion vom Rohbau uber die Fertigungslinie bis zur Auslieferung organisiert, zu einhundert Prozent Cloud-native zu gestalten.