Die molekulare Bildgebung reprasentiert ein modernes Forschungsgebiet, das die Aufklarung des Ablaufs molekularer biologischer Prozesse mit Hilfe geeigneter Sonden und dessen Visualisierung in vivo ermoglicht. Diese Technik der Bildgebung kann - abgesehen von der Injektion von Kontrastmitteln - als nicht-invasiv bezeichnet werden. Um ein moglichst genaues Abbild der Prozesse auf zellularer Ebene in vivo zu erhalten, durfen Einflusse der verwendeten Sonden auf die biologischen Prozesse nicht zu gross sein. Als ein wesentlicher Bestandteil der molekularen Bildgebung konnen Kontrastmittel zum Verstandnis molekularer Prozesse und zur Entwicklung massgeschneiderter Diagnostika und Therapeutika beitragen. An der PTB werden seit mehr als 15 Jahren optische bildgebende Systeme entwickelt und zum Nachweis der Fluoreszenz in Gewebephantomen, Kleintiermodellen und zur Lokalisation von Tumoren und ihren Vorstufen sowie zum fruhen Nachweis entzundlicher Prozesse im klinischen Bereich eingesetzt. Zellulare Veranderungen treten bei vielen Erkrankungen auf, daher kann die molekulare Bildgebung auch bei der fruhen Diagnose chronisch-entzundlicher Erkrankungen eine bedeutende Rolle spielen. Dazu konnen Fluoreszenzfarbstoffe als sowohl unspezifische als auch spezifische Kontrastmittel, die eine hohere Nachweisempfindlichkeit versprechen, eingesetzt werden.
展开▼