Antikörpertherapie in klinischer und präklinischer Anwendung bei gastrointestinalen Karzinomen

摘要

Derzeit befinden sich viele neue Substanzen zur Therapie gastrointestinaler Karzinome in klinischer und präklinischer Anwendung. Die Apoptose von malignen Zellen als natürliche Form der Zellzerstörung stellt ein ideales Ziel in der Krebstherapie dar. Die tatsächliche Effektivität und das Nebenwirkungsspektrum bisheriger Antikörper sind gegenwärtig von einer überzeugenden klinischen Anwendung zu weit entfernt. Verschiedene Substanzklassen von Antikörpern geben aber Hoffnung, dass in naher Zukunft die Verträglichkeit durch veränderte Herstellung (Humanisierung, Chimärisation oder komplett humane Antikörper) und die Wirkung durch höhere Selektivität substanziell verbessert werden.Durch den Einsatz neuer Zytostatika und die Entwicklung zielgerichteter Antikörper gegen EGFR und VEGF konnte das mediane Überleben bei Patienten mit gastrointestinalen Karzinomen in den letzten Jahren deutlich verlängert werden. Insbesondere das Überleben von Patienten mit fortgeschrittenen kolorektalen Karzinomen konnte auf aktuell über 2 Jahre verlängert und damit im Vergleich zur 5-FU-Ära fast verdoppelt werden. Die vielfältigen Kombinationstherapien mit Chemotherapeutika und monoklonalen Antikörpern machen die Behandlung von Patienten mit gastrointestinalen Karzinomen zwar deutlich komplexer als früher, bieten aber gerade Patienten mit Metastasen wesentlich effektivere Therapieansätze. Bevacizumab und Cetuximab als Paradebeispiele der targeted therapy haben innerhalb klinischer Studien in der Erst- und Zweitlinientherapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms berechtigterweise Einzug gehalten.