Beitrag der Neurobiologie zum Verständnis der Borderline-Persönlichkeitsstörung

摘要

Affektdysregulation und Impulsivität stehen auf dem Gebiet der Borderline-Persönlichkeitsstörung im Zentrum der neurobiologischen Forschung. An der Affektdysregulation sind ein gesteigertes Ruhearousal, eine erhöhte emotionale Ansprechbarkeit und eine defizitäre Emotionssteuerung beteiligt. Diese Merkmale gehen mit strukturellen und funktionellen Abweichungen in einem präfrontolimbischen Netzwerk, vor allem aber mit orbitofrontaler Hypoaktivität und amygdalarer sowie insulärer Hyperaktivität einher. Impulsivität meint einen Mangel an planerischem Denken sowie auch eine herabgesetzte Aktivierungsschwelle für motorische Antworten und ist mit einer verminderten serotonergen Aktivität im ventralen präfrontalen Kortex assoziiert. Zukünftige Forschung muss klären, wie spezifisch die Befundlage für die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist und inwieweit die Temperamentsdimension Neurotizismus die neurobiologischen Normabweichungen erklären kann.