Östrogenvermittelte Regulation der Energiehomöostase

摘要

Das zunehmende Verständnis der Östrogenwirkung im zentralen Nervensystem bietet das molekulare Korrelat der gewichtsreduzierenden Wirkung von Östrogenen. Zahlreiche Studien belegen die durch einen Östrogenmangel hervorgerufene Gewichtszunahme nicht nur in Tiermodellen, sondern auch in großen Patientenkollektiven. Während in Tiermodellen die östrogenmangelassoziierte Adipositas sowohl durch eine gesteigerte Nahrungsaufnahme als auch durch eine verminderte Energieabgabe charakterisiert zu sein scheint, liegt der mit der Perimenopause assoziierten Gewichtszunahme im Wesentlichen eine verminderte Energieabgabe zugrunde. Ferner führt der postmenopausale Östrogenmangel zu einer Fettumverteilung mit konsekutiver viszeral betonter Adipositas, die ein ungünstiges metabolisches und kardiovaskuläres Risikoprofil bewirkt. Klinische Studien belegen eindeutig, dass es unter einer Hormonersatztherapie nicht zur vielfach diskutierten Gewichtszunahme kommt, es ist jedoch noch nicht endgültig geklärt, ob eine Hormonersatztherapie die mit der Menopause einhergehende Gewichtszunahme und Fettumverteilung verhindern kann.