Der Verwaltungsvertrag im EU-Recht

摘要

Natasa Athanasiadou verfolgt mit ihrer - von Wolfgang Kahl betreuten und auf den Stand von „Juni 2016" gebrachten - Dissertation vier Ziele, die sie in ihrer Einleitung (Teil A) klar benennt (S. 12 ff.): Sie will (1.) die unionsrechtlichen Vorgaben für das nationale Verwaltungsvertragsrecht fachgebietsübergreifend darstellen. Zudem sollen (2.) drei Grundmodelle des nationalen Verwaltungsvertragsrechts dargestellt werden, nämlich das deutsche, das französische und das englische Verwaltungsvertragsmodell -insoweit geht die Verfasserin davon aus, es handele sich „nach der herrschenden Meinung in der Literatur" um die „tragenden Verwaltungsmodelle im europäischen Rechtsraum", denen sich die Modelle der anderen Mitgliedstaaten zuordnen ließen (S. 8). Ob Letzteres zutreffend ist, kann hier dahingestellt bleiben; denn auch ohne Rückgriff auf eine solche Rechtskreistheorie lässt sich die Beschränkung der Untersuchung auf diese drei Rechtsordnungen schlicht damit begründen, dass sie sich gerade wegen ihrer unterschiedlichen Verwaltungsvertragsrechtskonzeptionen sehr gut für einen Vergleich eignen. Die Verfasserin will ferner (3.) das „sich in der Entwicklung befindliche" System des Verwaltungsvertrags im EU-Eigenverwaltungsrecht darstellen, was sie zu Recht angesichts dessen Entwicklungsstandes als eine „größere Herausforderung" betrachtet, und schließlich sollen (4.) in einer Schlussbemerkung allgemeine Linien in der Entwicklung des Verwaltungsvertrags „aus allen Schichten des europäischen Rechts übergreifend" herausgearbeitet werden.