Mit Handarbeit in die Zukunft

摘要

Ironie der Geschichte: Ausgerechnet in dem Unternehmen, in dem vor 105 Jahren ein gewisser Henry Ford die Fließbandproduktion erfand, schieben heutzutage wieder Mitarbeiter Fahrgestelle von Station zu Station, schrauben, schweißen und kleben auf improvisiert wirkenden Gerüsten von Hand. Der Weg in die automobile Zukunft führt ganz offensichtlich zunächst in die Vergangenheit zurück.Denn während im Stammwerk in Köln-Niehl in der Nachbarhalle die Roboter toben und pro Tag mehr als 3 000 Kleinwagen des Modells Fiesta fertigen, montieren hier in der gleichen Zeit 180 Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb lediglich 16 Fahrzeuge. Inmitten der Fabrik, die einem riesigen Labyrinth gleicht, haben die Rheinländer eine kleine Manufaktur aufgebaut, erfüllen die Kooperation mit Streetscooter mit Leben und basteln nach Bausatz.Auch für den größeren Streetscooter gibt es bald BranchenlösungenWährend das Tochterunternehmen der Deutschen Post seit fast drei Jahren die kleineren Elektromodel-le Work und Work L in Eigenregie auf die Räder stellt, übernahm jetzt Ford die Produktion des größeren, rein elektrisch angetriebenen Transporters Work XL mit 20-Kubikmeter-Kofferaufbau. Dazu verlängern die Monteure ganz im Stile eines Wohnmobilbauers das Standardfahrgestell aus dem türkischen Werk in Kocaeli, schweißen den Halterahmen für die 76 kW/ h-Batterie an, bauen E-Antrieb (90 kW/122 PS) und meterweise Leitungen ein und setzen anschließend die ebenfalls von Streetscooter gelieferten Aufbauteile auf das Chassis.