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Derzeit liegen gemäss einem Bericht der Schweizer Tageszeitung „Tages-Anzeiger" vom 21. Januar 2021 die Erlöse von Eurostar bei fünf Prozent des Niveaus von April 2020. Im Jahr 2019 hatte Eurostar noch 1,1 Milliarden Euro umgesetzt. Das EVU, das die Hochgeschwindigkeitszüge Paris - London sowie Amsterdam - Bruxelles - London betreibt, führt derzeit nur je ein Zugpaar pro Tag auf diesen beiden Linien. Diese sind nach Aussage von Eurostar lediglich zu 20 Prozent ausgelastet. Ursache für den schlechten Geschäftsgang sind die Massnahmen gegen die Verbreitung der Covid-19-Pandemie, namentlich die Test-und Quarantänepflicht. Vor Ausbruch der Pan-demie verkehrten bis zu zwei Züge stündlich zwischen den Endpunkten der Linien. Eurostar gehört zu 55 Prozent der Französischen Staatsbahn (SNCF). Weitere fünf Prozent hält die Belgische Staatsbahn (SNCB). Die früher von Grossbritannien gehaltenen 40 Prozent sind im Besitz eines Konsortiums britischer und kanadischer Fonds. Eurostar-Chef Jacques Damas warnte vor kurzem, im zweiten Quartal 2021 könne dem Unternehmen die Insolvenz drohen. Die Mehrheit der Mitarbeiter sei seit Monaten in Kurzarbeit. Damas appellierte gemäss dem Medienbericht an die britische Regierung, um gleichen Zugang zu Staatsbürgschaften wie Fluggesellschaften zu erhalten, weil Eurostar seinen Hauptsitz in London hat. Die britische Regierung hatte sich jedoch bisher nur unverbindlich zur finanziellen Unterstützung von Eurostar geäussert. Frankreich hat derweil Unterstützung für Eurostar signalisiert: „Wir arbeiten in Verbindung mit den Briten an Hilfsmecha-nismen", sagte der Vizeminister für Verkehr, Jean-Baptiste Djebbari, am 21. Januar in einem Ausschuss der französischen Nationalversammlung in Paris.