Ein Koordinator für maritime Fragen der EU: Die Nationale Maritime Konferenz bekräftigt Forderung

摘要

Diese Initiative konnte immer noch nicht realisiert werden. Dabei braucht die maritime Wirtschaft eine europäische Koordination. Sich den Herausforderungen des globalen Wettbewerbes zu stellen und dabei eine ökologische Trendwende zu meistern, kann angesichts der handeis- und wirtschaftspolitischen Einbindung in die EU nur gelingen, wenn europäisch vorgegangen wird und die 27 Mitgliedstaaten mit einer gemeinsamen Sprache sprechen. Der europäische Schiffbau verliert seit Jahrzehnten Marktanteile, weil gerade in Asien mit massiven Subventionen ein Verdrängungswettbewerb praktiziert wird und Europa nichts dagegen unternimmt. Deshalb geht es nach Meinung von Bernhard Meyer, Geschäftsführer der Meyer-Werft, Papenburg, inzwischen um die Frage, ob in Deutschland und Europa in zehn Jahren überhaupt noch zivile Schiffbauindustrie in nennenswertem Umfang bestehen kann. Mit ihrem Eröffnungs-Statement am zweiten Konferenztag gab Annick Girardin, Frankreichs Ministerin für Meeresangelegenheiten, der Nationalen Maritimen Konferenz einen europäischen Anstrich. Die Herausforderungen sind evident. Während sich die Auftragseingänge bei deutschen Seeschiffswerften in den letzten fünf Jahren vor der Pandemie im Durchschnitt pro Jahr noch auf 4,3 Milliarden Euro beliefen, fiel der Wert der Neubestellungen 2020 um 80 Prozent auf geringe 0,9 Milliarden Euro. Nach Auffassung des Verbandes Schiffbau und Meerestechnik (VSM) zeigt die Pandemie, wie viel Substanz im deutschen Schiffbau in den vergangenen Jahren abseits der erfolgreichen Entwicklung bei Kreuzfahrtschiffen, großen Yachten und Behördenschiffen verloren ging. Dies spüren die Beschäftigten.Mitarbeiter von Werften und Zulieferern demonstrierten vor der Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock-Warnemünde für ihre Arbeitsplätze.