Dynamische Plattendruckversuche (leichte (LFG) und mittelschwere (MFG) Fallgewichtsgeräte) dienen zur Prüfung der Tragfähigkeit ungebundener Böden und Tragschichten. Dabei wird die maximale Setzung s, die maximale Setzungsgeschwindigkeit v der Lastplatte, der dynamische Verformungsmodul E_(vd) und das Verhältnis s/v für eine standardisierte Stoßbelastung ermittelt. In den ZTV E-StB ist die Aussagekraft des E_(vd)-Werts gemessen mit dem LFG in Bezug auf die Tragfähigkeit durch entsprechende Anforderungswerte bereits anerkannt. Für Verformungsmoduln E_(vd), MFG) des MFG ist die Einführung von Prüfkriterien aufgrund wachsender Erfahrungen bald zu erwarten. Der Quotient s/v wird in der Baupraxis boden- oder projektspezifisch herangezogen, um entweder direkt auf den Verdichtungsgrad D_(Pr) oder um auf eine weitere mögliche Verdichtung zu schließen. Derartige Möglichkeiten zur Anwendung des Werts s/v konnten jedoch in den durchgeführten umfangreichen Reihen von Feldversuchen nicht bestätigt werden. Es zeigte sich vielmehr, dass Korrelationen zwischen den s/v-Werten und E_(vd)-Werten oder E_(V2)-Werten bodenspezifisch gut möglich sind. Der E_(vd)- und der s/v-Wert sind aufgrund der vorliegenden Korrelationen als gegenseitige Alternative jedoch nicht als sich ergänzende Kriterien zu sehen. Letzteres wäre aus einer Zuordnung des s/v-Werts zum E_(V2)/E_(vl)-Wert möglich. Eine derartige Korrelation zeigt jedoch für alle untersuchten Materialien nur sehr geringe Korrelationskoeffizienten. Weitere Untersuchungen hierzu sind erforderlich, da sowohl der Zusammenhang zwischen dem Verhältnis E_(V2)/E_(V1) und dem Verdichtungsgrad D_(Pr) als auch zu den Messwerten s und v bodenmechanisch schwierig zu interpretieren sind.
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