Seit den frühen neunziger Jahren sind die in Mittel- und Osteuropa ablaufenden Transformationsprozesse zu einem festen Untersuchungsgegenstand in der Geographie geworden. Nachdem in der Anfangsphase eher sekundäranalytische länderkundliche und sachbezogene sektorale Deskrip-tionen des Status quo dominierten, ist seit Mitte der neunziger Jahre ein Pro-zess zu beobachten, innerhalb dessen sich die Transformationsforschung allmählich aus der traditionellen Strukturwandelforschung herausgelöst hat und eigene Konturen im Rahmen eines international und interdisziplinären Forschungsfeldes zu gewinnen beginnt. Grund genug also für das Institut für Länderkunde, das seit 1992 schon eine Reihe von Symposien und Workshops zur Transformationsproblematik in Mittel-, Ost- und Südosteuropa organisiert hat, den Blickwinkel von der gegenstandsbezogenen Prozessanalyse abzulenken und danach zu fragen, wie der aktuelle Stand der Transformationsforschung in der Geographie und anderen Humanwissenschaften aussieht und welche Perspektiven sich daraus entwickeln lassen.
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