G. Krauthausen: Digitale Medien im Mathematikunterricht der Grundschule

摘要

Die umfassende Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie verlangt die Beantwortung der Frage nach ihrem optimalen Einsatz im Unterricht, und zwar prinzipiell auf allen Ebenen. Das vorliegende Werk stellt sich dieser Frage für den Mathematikunterricht in der Grundschule, wobei der Autor, als ausgewiesener Fachdidaktiker, bei der Beantwortung dieser Frage - berechtigterweise - natürlich die Mathematikdidaktik ins Zentrum der Betrachtung rückt. Der Autor macht auch nicht den Fehler, fertige Antworten zu liefern, sondern versucht den interessierten Leser zum eigenständigen Nachdenken anzuregen. Ein solcher Ansatz kann sich natürlich auch nicht am sturen Einsatz vorliegender Produkte orientieren. Dementsprechend ist nach einem einleitenden Kapitel, in dem der Autor seinen Standpunkt und den von ihm gewählten Zugang erläutert, das zweite Kapitel den mathematikdidaktischen Akzenten gewidmet, wobei immer wieder Anregungen zur (gemeinsamen) Bearbeitung herausgearbeitet werden, die für die praktische Anwendung sehr hilfreich sind. Im dritten Kapitel geht der Autor auf das Qualitätsdilemma digitaler Lernumgebungen ein, mit dem man in der Praxis immer wieder konfrontiert ist. Sehr wertvoll sind in diesem Kapitel die exemplarischen Diskussionen, insbesondere gezeigt anhand einer Stundenskizze „Visualisieren von Daten mit Excel". Auch dem doch recht schwierigen Thema der Wirksamkeit von Lernsoftware verschließt sich der Autor im Rahmen dieses Kapitels nicht. Ungefähr die Hälfte des Werks wird vom Kapitel 4 über Szenarios zu digitalen Medien im Mathematikunterricht eingenommen. Wobei der Autor versucht, die ganze Bandbreite zu erfassen, von der Textverarbeitung über die Tabellenkalkulation, Apps (zeitgemäß sehr umfangreich) und das Internet bis zu Foto und Film. Der Autor geht dabei auch der Frage nach, ob nicht oft inhaltlich wohlüberlegte Rahmungen mit dem Fokus auf medienspezifische Möglichkeiten die bessere Wahl sind. In einem sehr kurzen abschließenden Kapitel 5 widmet sich der Autor den Perspektiven der Zukunft. Ein Werk wie das vorliegende wäre ohne eine kurze Abhandlung über Mediendidaktik per se unvollständig; dies wird im Anhang durch einen ca. 20-seitigen Beitrag von Helmut Meschenmoser nachgeholt. Im Ganzen ist dies sicher ein recht lesenswertes Buch, insbesondere für jene, die nicht bereit sind, einfach eine fertige Software mehr oder weniger gedankenlos einzusetzen.