Kreative Projekte wie kulturelle Zwischennutzungen kennt man aus dem Kontext schrumpfender Städte. Dort erobern sie Leerstände, bespielen Brachen und bringen Subkultur, Kreativwirtschaft und Leben zurück in die Stadt. München dagegen boomt, wächst und hat Geld. Genug Geld, um das Kulturzentrum Gasteig zu sanieren, finanziert durch die Landeshauptstadt München, und gleichzeitig einen neuen Konzertsaal zu bauen - finanziert durch den Freistaat Bayern. Hat diese Stadt Subkultur und Zwischennutzungen als Stadtentwicklungsinstrument überhaupt nötig? Definitiv, denn wo neue Stadtteile aus dem Boden gestampft werden, Stadtviertel verdichtet werden und Gentrifizierung gewachsene Nachbarschaften überformt, kommt die soziale Entwicklung der Stadtgesellschaft dem baulichen Fortschritt oft nicht hinterher. Gerade hier können kreative Projekte wie künstlerische Interventionen, kulturelle Zwischennutzungen und nachbarschaftliche Aktionen in wachsenden Städten wichtige Funktionen übernehmen: Kreative Projekte schaffen Identifikationsorte für Stadtviertel im Wandel. Etwa die „Alte Utting", ein ehemaliger Ausflugsdampfer vom nahen Ammersee, der auf einer ungenutzten Eisenbahnbrücke im Münchner Schlachthofviertel Platz gefunden hat und zum neuen Treffpunkt für Alt und Jung im bisherigen Niemandsland geworden ist. Oder wie die „Piazza Zenetti", (ein paar Fußminuten von der Utting entfernt) bei der ein Parkplatz durch farbkräftige, von Nutzem verwaltbare Möblierung, Wanderbäume und Hochbeete Fragen zur Verteilung und zum Umgang mit öffentlichen Räumen in dichten Stadtvierteln aufwirft. In Zeiten des Klimawandels regen kreative Projekte mit der generierten Aufmerksamkeit zum Diskurs über mögliche Visionen von Mobilität in der Stadt an. Kreative Projekte schaffen aber auch Begegnungsorte für neue und alte Nachbarn. Wie der „Giesinger Grünspitz" im Münchner Stadtteil Giesing - eine zuvor brachliegende Gewerbefläche mit altem Kastanienbestand, auf der sich nun Nachbarn zum Gärtnern, für Tauschmärkte, Workshops oder für einen gemeinsamen Tagesausklang treffen.
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机译：从不断缩小的城市中可以了解诸如临时文化用途等创意项目。他们在那里征服空缺，在荒地上玩耍，并将亚文化，创意产业和生活带回城市。另一方面，慕尼黑正在蓬勃发展，发展并拥有资金。足够的资金来翻新由州府慕尼黑出资的Gasteig文化中心，同时又要建立一个新的音乐厅-由巴伐利亚自由州出资。这个城市是否需要亚文化和临时用途作为城市发展工具？毫无疑问，因为无论在哪里兴建新社区，社区都在被压缩，高档化已演变成社区，城市社会的社会发展往往与结构性进步并驾齐驱。在这里，创造性的项目（例如艺术干预，临时文化使用和成长中的城市中的邻近行为）可以发挥重要的作用：创造性项目为不断变化的社区创造了识别的场所。例如，附近附近阿默湖（Ammersee）的前巡回汽船“ Alte Utting”已在慕尼黑屠宰场区一座未使用的铁路桥上找到了位置，并成为前无人区老人和年轻人的新聚会场所。或者像“ Zenetti广场”（从Utting步行几分钟，那里的停车场引发了人们对稠密城市居民区中公共场所的分布和处理的疑问，这些场所配有色彩鲜艳，易于用户使用的家具，移动的树木和高架床。在气候变化时期，引起人们关注的创新项目激发了人们关于城市可能的出行愿景的讨论。创意项目还为新老邻居创建聚会场所。就像慕尼黑的Giesing区的“ GiesingerGrünspitz”（吉森格·格伦斯皮茨）一样，这是一个以前闲置的商业区，那里有古老的栗树，邻居们现在在这里聚在一起，从事园艺，交易市场，工作坊或结束一天的聚会。
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