Sprichwort, Binsenweisheit, Redewendung, Lehr- oder Leitsatz? In diesem Ausdruck steckt so einiges, vor allem Mehrdeutigkeit. Sofort wird der Satz in Zusammenhang mit Schmiergeld, also Bestechungsgeld, gebracht. Heute denkt man an zweifelhafte Geschäftspraktiken in der Wirtschaft, vielleicht auch in der Politik. Aber lassen wir die Betrachtungsweise über dieses schmierige Thema, da derartige „Gepflogenheiten" unserer Branche ohnehin völlig fremd sind.Dennoch könnte eine der Deutungen des Wortes Schmiergeld tatsächlich bis ins Mittelalter zurückreichen und schon funktionell bedingt begründbar sein: Jedes Fuhrwerk hatte einen Eimer mit Pech unter dem Kutschbock, um die Holzachsen bedarfsweise zu schmieren. Mit dem Fuhrlohn war dann auch ein angemessenes „Schmiergeld" fällig.
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