Pathological Altruism, Narcicissm, and Dissociation as Prerequisite for Infanticide

摘要

In der Literatur über Kindstötung hat sich eine für die erste Annäherung an die Pathogenese und den therapeutischen und forensischen Umgang mit der entstandenen Situation hilfreiche trichotome Einteilung in der Literatur herausgeschält in altruistische oder narzisstische Haltungen oder dissoziative Hilflosigkeit durch Verleugnung von Schwangerschaft und Geburt. Typischerweise können die Störungsbilder bei genügender Ausprägung einer Depression mit Melancholie, einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung oder einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, häufig in sozial benachteiligtem Umfeld, entsprechen. Aspekte der Bindungsstörung zwischen Mutter und Kind spielen in allen drei Kategorien eine wesentliche Rolle auf der Basis der genannten unterschiedlichen Entstehungsgeschichten in Form inadäquaten Schulderlebens, inadäquater Kränkungsverarbeitung und dissoziativer Verleugnung, gegebenenfalls mit Impulskontrollverlusten. Es werden präventive Interventionsmöglichkeiten und Aspekte der psychotherapeutischen Bearbeitung der entstandenen Situation diskutiert.