Die Diskussion ums Klima ist aufgeheizt. CO_2, Schulstreik und das neue Wortgeschöpf „Flugscham" beherrschen die Medien. Auch die Business Aviation steht in der Klimadebatte nicht gerade als Saubermann da. Das weiß auch die Branche selbst, die sich um ein grünes Image bemüht. Das auf der EBACE 2018 in Genf geleistete Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit wurde 2019 durch Taten untermauert: Viele Flugzeuge kamen mit einem Anteil an alternativen Kraftstoffen in den Tanks zur Messe. Ein symbolischer Akt, ja, aber auch ein wichtiger Anfang eines großen Ganzen. Dass Fortschritte auch im Kleinen erzielt werden können, wollte jüngst Atlas Air Service aus Bremen beweisen. Die Idee: Zwar lassen sich Treibhausgase beim Fliegen nicht vermeiden, aber sie lassen sich finanziell kompensieren. Einige Organisationen investieren freiwillige Ausgleichszahlungen von Fluggästen in Klimaschutzprojekte. Eine prima Sache, die doch auch für die Geschäftsluftfahrt attraktiv sein müsste. Falsch gedacht: Atlas Air Service hat von zwei dieser Umweltschützer Absagen einstecken müssen. Eine der Begründungen ist so absurd, dass man sie nur zitieren kann: „Auf Grund von Druck von außen (Presse und Beirat) ziehen wir uns vorerst aus der Kompensation von CO_2 Businessjetflügen [sie!] zurück." Solche Flüge werden per se als „vermeidbar" bezeichnet. Hier endet die Geschichte, die leider kein verspäteter Aprilscherz ist.
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