Bislang hatte jeder Dacia-Händler auch einen Renault-Vertrag. Nun weichen die Franzosen von dem Prinzip ab: AVAG ist der erste reine Dacia-Händler. Das verärgert die treuen Renault-Partner. Renault geht neue Wege: Die Autohausgruppe AVAG ist der erste Händler, der mit dem Importeur einen Dacia-Händlervertrag geschlossen hat, ohne einen Vertrag mit der Kernmarke zu haben. Künftig vertreibt das Autohaus Kropf in Nürnberg die Marke aus dem französischen Konzern. Bislang vergab Renault Deutschland die Verträge ausschließlich zusammen. Das Vorgehen des Importeurs ist für das Autohaus Bronner, das seit über 60 Jahren die Marke mit dem Rhombus vertreibt, inakzeptabel. Statt von Renault erfuhr der Familienbetrieb das Vorgehen von Dritten. „Von einem langjährigen Partner erwartet man schon, dass man im Vorfeld informiert wird", kritisiert Seniorchef Heinz Bronner. Auch anderen Händlern stößt der Strategieschwenk sauer auf. „Das halte ich nicht für richtig", sagte ein Renault-Händler, der die Marke schon viele Jahre leidenschaftlich vertritt und nicht genannt werden will. „Das ist ein Schlag gegenüber den Händlern, die in den vergangenen Jahren Renault die Treue gehalten haben." Im Renault-Netz ist dies keine Einzelmeinung.
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